Schilddrüsenerkrankungen natürlich behandeln

Schilddrüsen-Laborwerte sind relativ

Kennen und verstehen Sie Ihre Schilddrüsenwerte?

Wenn bei Ihnen eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt wurde ist es wichtig, dass Sie Ihre Schilddrüsenwerte kennen und verstehen. Ihr Hausarzt händigt Ihnen auf Wunsch Ihre Laborwerte aus.

TSH: Thyreoidea stimulierendes Hormon - wird von der Hypophyse ausgeschüttet und steuert Ihre Schilddrüse zur Produktion von fT3 und fT4.

fT4: Freies Tetrajodthyronin wird von der Schilddrüse produziert und ist das Speicherhormon. Es wird bei Bedarf in fT3 umgewandelt.

fT3: Freies Trijodthyronin ist das aktive Schilddrüsenhormon.

=> Ist das TSH erhöht und fT3 / fT4 erniedrigt, lässt das eine Schilddrüsenunterfunktion vermuten.

=> Ist das TSH erniedrigt und fT3 / fT4 erhöht, lässt das eine Schilddrüsenüberfunktion vermuten.

Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Schilddrüsenwerte können zum Teil stark schwanken und folgende Faktoren spielen auch eine Rolle:


Wussten Sie, dass Labore mit unterschiedlichen Referenzbereichen arbeiten?

Der Referenzbereich ist der Normalbereich für die Schilddrüsenwerte. Wenn Referenzbereiche unterschiedlich ausgewiesen werden, sind Sie laut Labor A noch im Normbereich und laut Labor B schon nicht mehr.

Oft wird nur der TSH Wert beauftragt und fT3 / fT4 finden Sie nicht auf Ihrem Laborbefund!

Auch innerhalb von Schilddrüsen-Referenzbereichen lassen sich Trends erkennen

Wenn Schilddrüsenwerte noch im Referenzbereich sind, aber im Grenzbereich, kann auch das bei empfindlichen Menschen schon Symptome verursachen.

Es geht nicht darum Laborwerte zu behandeln, sondern Menschen.

Autoimmun-Erkrankungen der Schilddrüse

Wurde bei Ihnen eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse festgestellt?

Sie nehmen Medikamente zur Schilddrüsenregulation ein?

Wussten Sie, dass die Schilddrüsenmedikamente NICHT den Prozess der Autoaggression stoppen?

Eine Autoimmunerkrankung ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem Antikörper gegen körpereigene Stoffe produziert. Folgende Autoantikörper lassen sich im Blut messen:

=> TPO-AK = Thyreo-Peroxidase-Antikörper. Die TPO-AK greifen die Schilddrüsenperoxidase an. Dieses Enzym ist an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt und wird bei Verdacht auf Hashimoto-Thyreoiditis gemessen.

=> Tg-AK = Thyreoglobulin-Antikörper. Die Tg-AK richten sich gegen das Thyreoglobulin. Thyreoglobulin ist ein Protein das an der Produktion und Speicherung von Schilddrüsenhormonen beteiligt ist.

=> TRAK = TSH-Rezeptor-Antikörper. Die TRAK docken an den eigentlich für das TSH vorgesehenen Rezeptoren an und blockieren die Rezeptoren. Dadurch kann TSH nicht mehr andocken. TRAK wird bei Verdacht auf Morbus Basedow gemessen.

Schilddrüsenmedikamente stellen Ihren Stoffwechsel soweit ein, dass Sie nicht unter Symptomen einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse leiden müssen. Die Autoimmunität geht oft weiter, möglicherweise so weit bis von Ihrer Schilddrüse nichts mehr übrig ist.

Naturheilkundliche Verfahren zielen darauf ab, die Autoaggression zu stoppen oder zumindest abzumildern. Wichtige Faktoren dafür sind Selen, Jod und die Ernährung. Warum kommt der Körper auf die Idee Autoantikörper zu produzieren? Es gibt Beobachtungen, die einen Zusammenhang zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten herstellen. Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten können das Immunsystem reizen. Im Verdacht stehen vor allem Gluten (das Klebereiweiß aus dem Getreide), Laktose- und Fruktoseintoleranz. Die Tests können Sie bei mir in der Praxis durchführen lassen. Jod kann eine Autoaggression anheizen (jodiertes Speisesalz) und Selen hilft der Schilddrüse bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen und ist ein wichtiges Antioxidans. Zum Teil kann auch die Neuraltherapie an der Schilddrüse eine Autoaggression abmildern.